Hoher Kasten bis Brülisau - Wanderung zum Kamor Gipfelkreuz
und über den geologischen Panoramaweg
Schwierigkeit: mittel-schwer (man benötigt viel Ausdauer und teilweise Schwindelfreiheit)
Dauer: 6-7 Stunden
Startpunkt: Gondel zum Hohen Kasten in Brülisau
Diese eindrucksvolle Alpinwanderung sollten Bergbegeisterte unbedingt ausprobieren. Sie bietet einen wunderschönen Blick ins Rheintal und ins Alpsteingebirge. Wir starteten unsere Wanderung mit der Seilbahn zum Hohen Kasten. Der Preis für eine einfache Fahrt lag pro Person bei ca. 30€ und dauert ungefähr 8 Minuten. Wir hatten Glück und erwischten gleich die nächste Gondel. Die Fahrt wurde von einem freundlichen Mitarbeiter begleitet, welcher uns einiges erzählte. Leider war die Aussicht etwas mau, da die Gondel auch wirklich bis zum letzten Platz gefüllt wurde und man eng beieinander stand.
Auf dem Hohen Kasten hatten wir schon einen traumhaft schönen Blick und ein wahres Wolkenmeer. In einem kleinen Shop kauften wir uns noch leckere Getränke (ziemlich teuer) und begannen unsere Tour. Zuerst ging es über einen mit Drahtseilen gesicherten Steig (es gibt Alternativ auch einen normalen Wanderweg) auf einen breiten Forstweg bis zum Kamor Gipfelkreuz. Der Forstweg dort hin ist etwas steil, aber ist sehr einfach und der Ausblick ein Traum.
Natürlich durfte ein Foto mit dem Gipfelkreuz nicht fehlen. Anschließend ging es wieder ein Stück auf die alte Route zurück. Wir folgten den Schildern Richtung Staubern (oft auch mit Stauberen ausgeschildert). Was dann folgte war fantastisch - auf der rechten Seite konnte man immer wieder den Sämtisersee erblicken und die Weite des Alpsteingebietes genießen. Dies ging gut 2,5 Stunden so weiter - immer wieder bergauf und bergab den Panoramaweg entlang. Es lohnte sich einfach mal stehen zu bleiben und den Ausblick zu genießen. Zudem sollte man unbedingt eine gute Ausdauer mitbringen.
Als nächstes erreichen wir das Gasthaus Staubern und freuten uns auf eine leckere Mahlzeit. Der Service war freundlich, die Preise nach Schweizer Verhältnissen und die Aussicht sehr schön. Ich kann die Älplermakronen und die überbackenen Spätzle sehr empfehlen. Zudem solltet ihr unbedingt einen Flauder Punsch probieren!
Nachdem wir uns so richtig gestärkt hatten ging es weiter zur Saxer Lücke. Diese ist mit 1 Stunde 20 Minuten ausgeschildert. Der Höhenweg ist an schwierigeren Stellen immer mit Drahtseilen gesichert und langsam näherten wir uns unserem Highlight. Neben den Wegen ging es oftmals steil bergab, weshalb man lieber schwindelfrei sein sollte. Immer wieder führte der Weg bergab, um dann kurze Zeit später wieder in die Höhe zu steigen.
Und schließlich erblickten wir das absolute Highlight unserer Wanderung - die Saxer Lücke. Die späte Nachmittagssonne brachte sie noch mehr zum Strahlen und unser verspäteter Start hat zum ersten Mal auch einen Vorteil, denn wir waren trotz Wochenende fast alleine.
Der Weg schlängelte sich steil hinab und wir nahmen den Weg nach rechts Richtung Bollenwees - Brülisau. Nach einiger Zeit erreichten wir das Berggasthaus Bollenwees. Uns wurden empfohlen dort die Rösti zu probieren, aber leider waren wir dafür zu spät dran. Wir folgten den kürzeren Weg nach Brülisau und wanderten direkt in den Nebel hinein. Zuvor aber konnten wir die Sonne beobachten, wie sie langsam hinter den Bergen verschwand und sich der Himmel rosa färbte. Nach wenigen Minuten erblickten wir den Sämtisersee in seiner vollen Pracht. Nach gut 2,5 Stunden erreichen wir unseren Parkplatz. Die Sonne hatte dem Mond schon lange Platz gemacht und wir zum Glück Stirnlampen dabei. Der Abstieg war durch den steilen und dunklen Wald etwas langsam, aber wir kamen sicher unten an.
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